Dream Chasers Rest 
Size A3
Medium Pencil, red Ink
Comment Mitten in der Nacht fuhr Aycolén aus seinen Träumen auf. Er sah wieder und wieder Lucas Tot. Eine Art ständiger Wiederholung... Und er spürte die letzten Gedanken und Gefühle seines Geliebten, sein Leid und seine Angst, den eisigen Schrecken und die unerträgliche Leere, die allem Folgte, dann das brechen seines Herzens, seinen körperlichen Tot... Er war daran schuld! Nur Ayco selbst. Hätte er seinen Hass gegenüber Kyle hinuntergeschluckt und seine Gefühle bezwungen, seinen eigenen Schmerz über die Beziehung zwischen Luca und Kyle, wäre es dann je soweit gekommen? Er war sich sicher, dass Luca unversehrt geblieben wäre... Als der Traum endlich zerbrach und er erwachen konnte, weinte er. Aycos Herz zog sich immer noch bei der Erinnerung daran zusammen.
Er kam keinen Moment lang auf die Idee, dass Lucas Tot nicht durch ihn verschuldet wurde.
Schweißgebadet wendete er sich seinem Geliebten zu, der ihn in seinen Armen hielt und sich halb um ihn herumgeschlungen hatte...
Ein seltsamer, aber auch schöner Anblick des schlafenden Mannes...Ayco richtete sich auf und neigte sich zu ihm. Bis auf die Geräusche der Nachttiere und das Schnarchen vieler Männer war nichts zu hören. Luca selbst schlief sehr fest und sehr ruhig. Einzig seine regelmäßigen Atemzüge konnte Ayco hören.
Er war glücklich darüber, dass sein Geliebter lebte, so sehr... Sein Herz schlug dennoch hart und schmerzhaft in seiner Brust. Allein der Gedanke, dass Kyle ihm das Leben zurückgegeben hatte, zerfraß ihn vor Wut und Eifersucht.
Allein das ebenmäßige, zerbrechliche, fast porzellanweiße Gesicht Lucas, der glückliche, entspannte Ausdruck darin, entschädigten ihn... Weiß?
Ayco starrte Luca nun aus großen Augen an. Wie konnte das sein? Ihrer Rasse war es auferlegt sich zurückzuverwandeln sobald sie schwächer wurden. Dann gelang es ihnen nicht diese sekundäre Gestalt, die des Menschen in seinem Falle, aufrecht zu erhalten.
Und Luca war seiner Meinung nach ziemlich am Ende gewesen, als Ayco einschlief.
Vorsichtig neigte er sich über seinen Freund und betrachtete ihn genau. Luca lag in seinem schwarzen Haar verborgen, fast wie ein junges Mädchen, den Kopf Ayco zugewendet...
Seine Lider flatterten, ganz langsam hoben sie sich. Luca sah Ayco unter seinen dichten, schwarzen Wimpern an und lächelte zärtlich. „Wie geht es Dir, Liebster?“ fragte er leise. Leichte Sorge schwang in seiner Stimme mit. Offenbar steckte der Alptraum Ayco immer noch in den Knochen, oder seine Krankheit... Obgleich er sich weder Müde, noch fiebrig fühlte.