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A4 |
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Tusche |
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Meine Seele gefriert,
wenn ich Dich sehe, Bruder.
Eisig ist Dein Blick,
Dunkel Dein Gedanke.
Gerecht bist Du,
zugleich vernichtend grausam.
Richter, Henker, Gnadenlos in Deinem Wort.
Ein Lidzucken nur brauchst Du,
Leben zu vernichten,
Träume zu zerstören und den jung aufkeimenden Samen neuen Lebends zu zerstören.
Niemand kennt die Tiefen Deiner dunklen Seele,
Ritter, Geliebter, Bruder, König, der Du über mich regierst.
Allein ich kenne Deine Qual und das tiefe Leid,
ich bin Hüter Deiner Geheimnisse,
Begleiter und Schutz Deiner Seele.
Halb Engel, halb Dämon,
Licht und Schatten,
ein Geschöpf ohne Anfang und ohne Ende,
Unfähig je Deinen Frieden zu finden.
Könnte ich nur Deine Qualen lindern, Deine fiebrige Stirn kühlen,
Dich wärmen, wenn Du mich brauchst.
Krieg und Zerstörung sind Dein Feld.
Unschlagbar bist Du dort.
Nur zu selten streitest Du im Felde.
Dein Wort allein läßt Reiche fallen.
Grausam bist Du,
geliebt und voller Leid,
mein armer Bruder.
Lysander 2005 |
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