Black Swan ((Gastrezension: LumCheng) 

 

Black Swan ist ein US-amerikanischer Psychothriller von Darren Aronofsky, der am 2. September 2010 bei der Eröffnung der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt wurde.


Nina Sayers ist Tänzerin in einem New Yorker Ballettensemble und träumt davon, eines Tages als Primaballerina im Rampenlicht zu stehen.
Sie lebt bei ihrer Mutter Erica, die selbst einst Balletttänzerin war und ihre Karriere aufgab, als sie mit Nina schwanger wurde. Nina wird von ihrer Mutter stets umhegt, umsorgt und kontrolliert. Da Nina keine Freunde hat und ihr Leben komplett dem Ballett widmet, ist ihr die mütterliche Kontrolle zwar manchmal etwas unangenehm, aber dennoch scheint es ihr nichts auszumachen.

Das Ganze ändert sich allerdings, als das Ensemble ’Schwanensee’ aufführen möchte und ein neues Vorzeigegesicht sucht, da die bisherige Primaballerina, Beth MacIntyre, langsam beginnt älter zu werden, was dem Direktor, Thomas Leroy, ganz und gar nicht passt.
Beim Vortanzen sticht Nina durch ihre fragile Statur und ihre zerbrechliche Grazie hervor. Thomas würde sie sofort für den weißen Schwan besetzen, doch bei dieser Neuaufführung will er, dass ein Mädchen beide Rollen besetzt: Den weißen UND den schwarzen Schwan. Als Nina ihm ihre Version des schwarzen Schwans zeigen will, ist er nicht überzeugt und als dann auch noch Lily, die Neue im Ensemble, lautstark in die Proben reinplatzt, ist es mit Nina’s Konzentration vorbei und sie bricht ab.
Am nächsten Tag sucht sie Thomas auf und möchte ihn um die Rolle bitten und er sagt ihr, dass sie ihn überraschen soll. Was sie dann auch tut, indem sie ihn in die Lippe beißt, als er sie plötzlich küsst. Kurzerhand besetzt er sie mit der Rolle der Schwanenkönigin und Nina trainiert noch härter als zuvor. Vor lauter Stress bekommt sie einen kleinen Ausschlag am Rücken, den sie immer mehr aufkratzt und kurz darauf beginnt Nina zu halluzinieren. Sie sieht sich selber im Spiegel, wie sie ihre Wunden aufkratzt, bildet sich ein sie würde ihre Haut einreißen und immer wieder hat sie Halluzinationen von Lily, die ihr teilweise in Gestalt des schwarzen Schwans erscheint. Zudem verwandelt sie sich zunehmend in einen echten Schwan.

Als die Premiere näher rückt, rebelliert sie immer mehr gehen ihre Mutter und geht schließlich mit Lily etwas Trinken. In der Diskothek nimmt sie dann auch zum ersten Mal Drogen und hat später Sex mit Lily, bei dem sie irgendwann nicht mehr zwischen Realität und Wahnsinn unterscheiden kann. Schließlich eskaliert die ganze Situation bei der Premiere von ’Schwanensee’…


Black Swan ist nichts für schwache Nerven, da dieser Psychothriller auch mit Horrorelementen gespickt ist und einige Szenen beinhaltet, bei denen man sich in Versuchung sieht, wegzuschauen.
Nina wird von ihrer Mutter zu einem frigiden Arbeitstier erzogen, da sie nicht möchte, dass die Tochter denselben Fehler macht, wie sie damals. Der Kontrollwahn der Mutter führt bei Nina zu einer Menge unterdrückter Lust und sexueller Fantasien.
Als Zuschauer ist es oft schon unangenehm dabei zuzusehen, wie Erica ihrer Tochter beim Auskleiden hilft, laufend in ihr Zimmer reinkommt und sie sogar dazu zwingen will, sich auszuziehen, damit sie die Kratzer auf dem Rücken kontrollieren kann.

 


Der Film lebt hauptsächlich durch Natalie Portman alias Nina, die in nahezu jeder Szene des Films zu sehen ist. Sehr oft werden ihr Gesicht und ihre Hals/Schulter-Partie im Close-up gezeigt, was manch einem Zuschauer eventuell schnell überdrüssig werden kann.
Doch die Hauptdarstellerin ist schön. Genau wie all die anderen TänzerInnen und Nebenfiguren. Nahezu jeder strebt nach Schönheit und Perfektion. Jeder, bis auf Thomas, der von Vincet Cassel gespielt wird.
Es könnte keine bessere Besetzung für Thomas geben, der einen sadistischen, manipulativen, von Sex und Lust getriebenen Kontrastpunkt zu den übrigen Darstellern bildet.
Auch Mila Kunis als Lily überzeugt durch ihre lockere, verführerische Art.

Die Handlung ist vorhersehbar und man weiß relativ schnell woraufhin das Ganze zusteuert. Oft werden Klischees aufgegriffen, wie etwa die Tänzerinnen, die sich gegenseitig angiften und wo einer dem anderen die Rolle neidet - dennoch macht es Spaß den Film zu gucken, nicht zuletzt wegen der Musik von Clint Mansell, die sich kraftvoll und unterstreichend durch den ganzen Film zieht.

 

Titel:

Black Swan

Produktionsjahr:

2010

Land:

USA

Genre:

Psychothriller

Dauer:

103 Minuten

Schauspieler:

Natalie Portman, Mila Kunis, Vincet Cassel

Regie:

Darren Aronofsky 

Preis:

14,99 Euro

Bestellen:

Amazon (Erscheinungsdatum: 10.06.2011)

 

Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans unterliegen dem Copyright von
Darren Aronofsky .