Sakura Gari

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Vor einiger Zeit sorgte eine Nachricht für großen Wirbel unter den Fans von Yuu Watase. Die Shojo- Zeichnerin, die besonders für Werke wie „Fushigi Yuugi“ und „Ayashi no Ceres“ bekannt und beliebt ist, hatte sich entschlossen einen Shonen-Ai Manga zu zeichnen, etwas, was man doch als ungewöhnlich bezeichnen konnte. Bisher gab es oftmals entsprechende Andeutungen in einigen Mangas (z.B. Hotohori und Nuriko aus Fushigi Yuugi), doch einen wirklich reinen Shonen-Ai Manga hat sie noch nie gezeichnet. Dennoch entstand „Sakura Gari“ früher, als viele vermuten, denn wie die Künstlerin nun offenbarte, trägt sie diese Idee schon seit fast 15 Jahren mit sich und hat sie in dieser Zeit mehrfach abgeändert. 2007 fand sich mit dem neuen Magazin „Rinka” die Möglichkeit “Sakura Gari” zu veröffentlichen und so erscheint er halbjährig in dem Magazin mit jeweils immer 80-90 Seiten pro Kapitel. Bisher erschien der erste von drei geplanten Bänden, als Hardcoverausgabe mit über 240 Seiten.


Auf der Suche nach einer Anstellung und Unterkunft trifft der Student Tagami Masataka auf Saiki Souma, der zu den reichsten Junggesellen der Stadt gehört. Tatsächlich gelingt es Masataka bei der Souma Familie angestellt zu werden und während er sich auf seine Prüfungen für die Aufnahme an der Universität vorbereitet, lernt er seinen neuen Herren Souma immer besser kennen und gerät in die Intrigenwelt der Souma-Familie. Gerade die Geheimnisse um Saiki Souma sind faszinierend und erschütternd zugleich für ihn und das Leben der beiden Männer wird sich für immer verändern…

 

„Sakura Gari“ kann man unmöglich mit den anderen Werken Yuu Watases vergleichen. Der Manga ist düsterer, realistischer und härter, als Ayashi no Ceres. Auf humorige Teile innerhalb der Geschichte wurde verzichtet, ebenso auf SDs oder sonstige Ausschmückungen. Ihr Stil ist deutlich reifer geworden, besonders was die Hintergründe und die Personen selbst angeht. Der Manga bemüht sich um eine realistische Darstellung, sowohl was die 20er Jahre (Autos, Häuser, Kleidung), als auch was die Personen selbst anbelangt. In den ersten Kapiteln geht es ungewöhnlich hart und explizit zur Sache, auch ist ein gewisses historisches Grundwissen unabdingbar, um zumindest die Hintergründe komplett verstehen zu können.
Die Geschichte ist seltsam konfus und an einigen Stellen schwer nachvollziehbar, doch gerade das macht die Spannung und Faszination von „Sakura Gari“ aus. Yuu Watase tat gut daran, die Geschichte so lange ruhen zu lassen, denn erst jetzt hat sie ihr zeichnerisches Können soweit ausgebaut, um die Geschichte problemfrei erzählen zu können.
„Sakura Gari“ ist ungewöhnliche und schwer verdauliche Kost. Shonen-Ai Fans, die Romantik oder Liebesschwüre suchen, sind hier definitiv falsch. Der Manga richtet sich an ein älteres Publikum, allein schon wegen der blutigen, teilweise gewaltigen und expliziteren Szenen, die jedoch nie wirklich den Grad zu Yaoi überschreiten. Wer etwas anderes lesen möchte und einmal von den typischen Shonen-Ai Mangas wegwill, der sollte ruhig einen Blick darauf werfen.


Bisher ist jedoch keine deutsche Übersetzung in Sicht, doch vielleicht holt sich EMA ja die Recht an „Sakura Gari“

 

Titel:

Sakura Gari

Zeichner/ Autor:

Yuu Watase

Genre:

Drama, History

Verlag:

EMA, 2009

Preis:

7,50 Euro

ISBN:

978-3770470631

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