Romeo x Romeo

 

Die Geschwisterschulen „Yusei“ und „Ryosei“ mögen zwar denselben Gründervater gehabt haben, doch das Verhältnis zwischen den beiden Schulen ist nicht gerade das Beste. Grund für die beständige Rivalität ist zum einen der Begriff „Yuryo“, der von der lokalen Bevölkerung für die beiden Schulen genutzt wird (wobei sich die Schüler der Ryosei beleidigt fühlen, da „ryo“ in dem Zusammenhang zweitklassig bedeutet), zum anderen eine Marienstatue aus Kristall, die als Julia bekannt ist. Einmal im Jahr treten die Schulen während des Gründerfestes in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, um das Recht zu erhalten Julia für ein Jahr zu bekommen.
Als sich das 52. Gründungsfest jährt, setzen sich die Schülervertretungen beider Schulen zusammen, um über Ablauf und Organisation zu sprechen. Die beiden Schülersprecher Masaoka von der „Yusei“ und Maisaka von „Ryosei“ lernen sich während dieser Treffen kennen und zunächst kann Maisaka seinen Konkurrenten nicht ausstehen. Masaoka ergeht es nicht anders, nur hat er einen Plan im Hinterkopf, bei dem es darum geht Maisaka zu verführen und ihn anschließend fallen zu lassen. Dementsprechend offen verhält er sich gegenüber Maisaka und küsst ihn sogar irgendwann. Maisaka ist entsetzt, noch mehr als sein Kindheitsfreund Ryo auftaucht und wütend dazwischen geht. Er muss erkennen, dass Ryo ihn schon seit langem liebt und an seiner Seite haben will. Doch Maisaka ist eher von Masaoka angetan, den er immer besser kennen lernt. Masaoka seinerseits muss sich eingestehen, dass es ihm immer schwerer fällt, an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten, da er sich ebenfalls für Maisaka interessiert…

In der zweiten Kurzgeschichte geht es um Toya, Vizepräsident der „Yusei“ und seinen sehr lockeren Lebenswandel, der aus einer Vielzahl Liebhabern besteht. Dass er ein Auge auf den älteren Yoshishima, Schüler an der Ryosei und Nachfolger des Saijokonzerns. Seitdem er ein kleiner Junge ist, wird Toya darauf vorbereitet Yoshishima zu dienen, doch insgeheim hegt Toya ganz andere Gefühle für diesen…

Die letzte Geschichte des Bandes widmet sich den Lehrern Shikura und Sanada, die beide Schüler der „Yusei“ waren und dort als Tennisdoppel bekannt geworden sind. Nachdem sie durch ein Missverständnis beide mit dem Tennisspielen aufgehört und sich einige Jahre nicht gesehen haben, treffen sich die beiden als Lehrer wieder regelmäßiger. Als Shikura als Trainer der Tennisclubs der „Ryosei“ Schule beginnt und gerne wieder mit Sanada spielen möchte, müssen sich beide der Vergangenheit stellen…

Mit „Romeo x Romeo“ legt Makoto Tateno einmal mehr einen ihrer typischen Boys Love Mangas vor. Die Story ist recht stereotyp, man weiß von Anfang an, in welche Richtung es geht und wer mit wem zusammen kommt. Auch die Charaktere entsprechen dem üblichen Einheitsbrei und sehen sich leider Gottes so ähnlich, dass man sie nur schwer auseinander halten kann. Die beiden Jungenschulen als Hintergrund bieten Makoto Tateno erneut die Möglichkeit jeden mit jedem zu verkuppeln, so dass man ein ähnliches Gefühl wie bei „Welcome to the School of Muse“ hat: jeder männliche Charakter ist schwul. Dementsprechend liefert Makoto Tateno einen seichten, recht langweiligen Manga ab, in dem es nur um das Eine geht.
Zeichnerisch bekommt man die gewohnte Qualität geboten. Makoto Tatenos Stil ist annehmbar, teilweise recht hübsch, jedoch sind sich die Charaktere an einigen Stellen zu ähnlich. In „Romeo x Romeo“ kann sie nicht ganz zeigen, was sie wirklich kann, da Action und Dynamik nicht vorkommen und der Manga daher so einfach gehalten ist wie die Story und die Charaktere.

Insgesamt ist „Romeo x Romeo“ nur etwas für Hardcore-Fans der Künstlerin und solche, die Highschool Geschichten mögen. Wer „Welcome to the School of Muse“ besitzt und mag, dem wird auch „Romeo x Romeo“ gefallen, wer spannende und ungewöhnliche Boys Love Lektüre sucht, ist bei diesem Manga leider an der falschen Adresse…

Titel:

Romeo x Romeo

Zeichner/ Autor:

Makoto Tateno

Genre:

School, Romance

Verlag:

EMA, 2011

Preis:

6,50 Euro

ISBN:

978-3770476398

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