Happy Boys

Der Manga „Happy Boys“ von Makoto Tateno basiert auf der gleichnamigen TV-Serie, die in Japan recht populär war. Die beliebte Shonen-Ai Künstlerin bekam die Gelegenheit eine Mangaadaption zur Serie zu zeichnen und bisher liegen zwei Bände vor.

Das Café „Lady Braganza“ ist für seinen Luxus und seinen exquisiten Stil bekannt. Besonders junge Damen suchen das Etablissement auf, um sich einmal wie eine Lady zu fühlen. Denn genau das ist die Aufgabe der jungen Kellner, die in dem Café arbeiten. Jede Frau wird mit solcher Höflichkeit und Freundlichkeit behandelt, als sei sie eine Königin und dementsprechend hart sind die Regeln, die im „Lady Braganza“ herrschen. Doch hinter den Kulissen sind die Kellner und Butler ganz normale junge Männer, die alle mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen haben. Während Junta „Renjo“ Akasaka, Kosuke „Ivory“ Kitamura und Kyo’ichi „Shiva“ Segawa aufgrund  ihrer Anstellung als normaler Kellner zusammen in einem kleinen Appartement leben, haben die Butler Kokoro „Eve“ Tsuruoka und Gen „Silk“ Inada ihr eigenes Reich. Für Ivory der hauptausschlaggebende Grund so schnell wie möglich die Butlerprüfung abzulegen und sich aus der Zwangs-WG auszuziehen, hat er doch gerade mit dem chaotischen Renjo seine Schwierigkeiten. Doch er muss feststellen, dass es auch seine Vorteile hat mit Renjo und dem ruhigen Shiva zusammen zu leben…

Zeitgleich begibt sich Shiva in größere Schwierigkeiten, als er sich jeden Abend mit einem jungen Mädchen trifft, die auch noch ausgerechnet eine Kundin im „Lady Braganza“ ist. Damit verstößt er nicht nur gegen die Regeln des Managements, sich nie mit einem Gast privat zu treffen, er weigert sich auch die Treffen einzustellen. Als die anderen versuchen mehr über das Mädchen herauszufinden, erfahren sie, dass Shiva sich aus ganz anderen Gründen mit der Frau trifft als angenommen.
Doch nicht nur Shiva verstößt gegen eine der Regeln, auch Silk verletzt unabsichtlich die ungeschriebenen Gesetze. Als aufstrebender Schauspieler wird er bei einer Probe im Park von einer älteren Dame gesehen, die nicht nur ein Gast ist, sondern zu der er eine ganz besondere Beziehung hat. Als ihm verboten die Dame im Café zu bedienen, ist es ausgerechnet der stille  Außenseiter Eve, der ihm aus der Patsche hilft…


„Happy Boys“ ist ein recht seichter Manga. Die Geschichten drehen sich abwechselnd um die einzelnen Bediensteten des Cafés und geben einen Einblick in die einzelnen Persönlichkeiten. Wirklich viel Tiefe oder ein durchgängiger roter Faden ist nicht zu erkennen, was ein wenig schade ist, weil der Manga schnell langweilig wird und ermüdet. Dass EMA den Manga unter dem Shonen-Ai Genre laufen lässt, ist unpassend, da es im Grunde überhaupt nicht um Boys Love geht. Es ist eigentlich ein reiner Shojo- Manga in dem es einfach nur jede Menge hübscher Kerle gibt. Für BL-Fans ist der Manga dementsprechend weniger geeignet.
Die Zeichnungen sind wie immer solide und hübsch anzusehen, ganz wie man es von Makoto Tateno gewohnt ist. 


Insgesamt ist „Happy Boys“ etwas für zwischendurch. Wirklich spannend und empfehlenswert ist er nicht, dazu ist die Handlung einfach zu flach, doch wer Makoto Tateno mag und ihre Zeichnungen liebt, wird um diesen Manga nicht herumkommen. Alle anderen sollten sich eher nach anderen Werken von ihr umsehen…

 

Titel:

Happy Boys
Zeichner/ Autor: Makoto Tateno
Genre: Alltag, Comedy
Verlag: EMA, 2009
Preis: 6,50 Euro
ISBN: 978-3-7704-7028-0
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Bildcopyright:
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